asiatische Frau mit Baby im Arm

Wochenbettdepression oder auch postnatale Depression ist eine besondere Art von Depression. Sie betrifft Mütter im ersten Jahr nach der Geburt. Damit eine Depression entstehen kann, kommen viele Faktoren in Frage. Im schlimmsten Fall muss eine Wochenbettdepression in einer stationären Einrichtung behandelt werden. Auf welche Anzeichen sie achten müssen und wie Du helfen kannst erfährst Du in diesem Blogbeitrag.

Eine Wochenbettdepression ist keine Seltenheit und für die Mütter eine große Belastung. In den meisten Fällen wird man wieder vollständig gesund. In einzelnen Fällen hilft sogar bereits eine größere Unterstützung durch das Umfeld.

Wichtig ist, dass eine Wochenbettdepression nie selbst verschultet ist. Sie ist eine Ernstzunehmende Krankheit, für die es körperliche und psychische Ursachen gibt. Auch innere und äußere Faktoren spielen bei einer Wochenbettdepression eine Rolle. Es gibt Möglichkeiten, diese Art von Depressionen zu behandeln. 

Inhaltsverzeichniss

  • 1. Arten der Wochenbettdepression
  • 1.1 Postpartales Stimmungstief oder Baby Blues
  • 1.2 Postpartale Depressionen
  • 1.3 Postpartale Angstzustände
  • 1.4 Postpartale Psychose
  • 2. Symptome einer Wochenbettdepression
  • 3. Behandlung einer Wochenbettdepression

Das wichtigste ist es, eine Depression früh zu erkennen und zu handeln!

Arten der Wochenbettdepression

Wochenbettdepression sind psychische Erkrankungen, die bei Mütter nach der Geburt auftreten. Sie wird auch postpartale Depression genannt.

Insgesamt gibt es drei unterschiedliche Arten von Wochenbettdepressionen:

  • Postpartale Stimmungstief (auch bekannt als Baby Blues oder Heultage)
  • Postpartale Depression
  • Postpartale Psychose

    Wenn man es ganz genau nimmt wird der Begriff Wochenbettdepression nur für die postpartale Depression verwendet. Das heißt, wenn Du unter dem Baby Blues leidest, solltest Du nur darauf achten, dass Deine Stimmungsschwankungen nicht allzu lange andauern und in eine Depression übergeht. 
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    Postpartales Stimmungstief oder Baby Blues  

    In der ersten Woche nach der Geburt Deines Kindes, kann es vorkommen, dass Du Dich niedergeschlagen, weinerlich oder Dich sogar leicht reizen lässt. Diese Stimmungsschwankungen sind auch als sog. „Baby Blues“ bekannt und sind völlig normal. Sie treten sehr häufig auf. Sich um ein Neugeborenes zu kümmern, ist eine Anspruchsvolle Aufgabe.

    Manchmal kommt man mit den Veränderungen des Alltags, der Schlafumstellung, etc. nur schwer zurecht. Eine ständige Betreuung eines Babys, kann auch manchmal deprimierend sein. Neben vielen positiven Gefühlen sind Stimmungsschwankungen und eine gewisse Reizbarkeit völlig in Ordnung.

    Im Normalfall sollte diese Phase nach wenigen Tagen, wenn sich die Dinge ein wenig eingespielt haben, vorbei sein. Im besten Fall kann sie bereits nach einigen Stunden überwunden sein. Halten diese Stimmungen aber an, kann das auf eine Depression hinweisen. Eine anhaltende Depression kann das Verhältnis zwischen Dir als Mutter und Deinem Kind stark belasten. Deshalb ist es wichtig, Dir nach der Geburt so viel Hilfe zu holen, wie Du benötigst, um Dein Stimmungstief schnell zu überwinden.

    Meist verschwindet der Baby Blues ganz von selbst. Beim Stillen wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, welches auch als Glückshormon bezeichnet wird. 

    junge Frau schläft auf dem Sofa während das Kind daneben sitzt

    Postpartale Depressionen

    Hat sich Deine Stimmung nach einem Monat immer noch nicht gebessert, so steigt die Wahrscheinlichkeit einer postpartalen Depression. Hier solltest Du den Rat Deiner Frauenärztin/Frauenarzt, Hebamme oder Deinem Stillberater suchen. Eine Wochenbettdepression kann sich innerhalb des ersten Jahres nach der Geburt entwickeln. In der Regel entwickelt sie sich aber innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt. Eine Wochenbettdepression kommt häufiger vor als man denkt.

    Viele Mütter, die an einer Wochenbettdepression leiden, gestehen dies sich entweder nicht ein, weil sie denken, dass sie Schwäche zeigen oder sie befürchten von ihrem Umfeld als schlechte Mutter bezeichnet zu werden. Die Symptome einer Wochenbettdepression hängen oft mit Ängsten Zusammen, den Alltag mit Baby nicht bewältigen zu können.

    Der Beginn einer Wochenbettdepression ist oft sehr schleichend, wodurch die Erkrankung von Betroffenen und Angehörigen erst spät bemerkt wird. Eine postnatale Depression kann den Alltag stark beeinflussen. Je schneller man die Erkrankung erkennt und behandelt, desto schneller erfolgt auch die Genesung. Die Ausprägung der Depressionen bestimmt auch die Art der Behandlung.

    Eine Wochenbettdepression ist keine temporäre Erkrankung, sie wird auch nicht einfach verschwinden, wenn diese nicht behandelt wird. Denke immer daran, Dich wird niemand verurteilen, krank zu sein. Übrigens können auch Männer von einer Wochenbettdepression betroffen sein.

    Sogar in der Bevölkerung wird die Wochenbettdepression oft nicht ernst genug genommen. Deshalb sollten Mütter, Väter und auch Angehörige verstärkt darauf achten. Im schlimmsten Fall sind die frischgebackenen Mamas nämlich Suizid gefährdet. Dann ist auch ein erweiterter Suizid denkbar, das heißt die Mutter tötet erst das Kind (Infantizid) und anschließen sich selbst. 

    Postpartale Angstzustände

    Angstzustände nach der Entbindung werden isoliert betrachtet. Eine Mutter, die unter postpartalen Angstzuständen leidet, hat nicht unbedingt eine Wochenbettdepression. Eine unbehandelte Angststörung nach der Geburt, kann sich aber zu einer Wochenbettdepression entwickeln.

    Postpartale Psychose

    Diese Psychose wird auch Wochenbettpsychose genannt, ist die schwerste Form von einer psychischen Krise nach der Entbindung. Sie ist selten und tritt ungefähr bei zwei von tausend Entbindungen auf. Diese Psychose tritt meist in den ersten sechs Wochen auf und entwickelt sich sehr plötzlich innerhalb der ersten beiden Wochen nach der Entbindung.

    Die Symptome können ähnlich wie bei einer Wochenbettdepression sein, nur treten sie verstärkt auf. Charakteristische Merkmale einer Wochenbettpsychose sind auch Realitätsverlust, Störungen des klaren Denkens, Verhaltens und Affekte. Außerdem können Halluzinationen und Wahnvorstellungen eintreten.

    Betroffene Frauen sind Suizid gefährdet und auch ein erweiterter Suizid ist nicht ausgeschlossen. Mütter mit einer postpartalen Psychose sollten deshalb unverzüglich in stationärer Behandlung gegeben werden.

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    Symptome einer Wochenbettdepression

    Die Symptome einer Wochenbettdepression können vielfältig sein. Nicht alle Anzeichen müssen sich bei einer Person widerspiegeln. Oft zeigen sich die Anzeichen nur vereinzelt, sodass man nicht an eine Depression denkt. Deshalb sollte man zunächst auf unauffällige Anzeichen, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwindel, Reizbarkeit, Konzentrations- und Schlafstörungen achten.

    Weitere Symptome sind:

  • Schmerzen, die nicht erklärbar sind
  • Häufiges andauerndes Weinen
  • Energiemangel und Antriebslosigkeit
  • Traurigkeit und Freudlosigkeit
  • Inneres Leeregefühl
  • Gefühl von Wertlosigkeit
  • Schuldgefühle
  • Ambivalente Gefühle gegenüber des Kindes
  • Hoffnungslosigkeit
  • Sexuelle Unlust
  • Herzbeschwerden
  • Taubheitsgefühle
  • Zittern, Ängste und Panikattaken
  • Gefühle, das Baby nicht lieb haben zu können
  • Beängstigende Befürchtungen, das Baby verletzen zu können
  • Gefühle, sein Leben nicht bewältigen zu können

    Auch leiden Mütter mit Wochenbettdepressionen oft an Desinteresse. Das kann auf das Kind und seine Bedürfnisse oder auf die gesamte Familie bezogen sein. Oft vernachlässigen sich die betroffene Mutter dann selbst und ist teilnahmslos ihrem Baby gegenüber. Sie versorgen ihr zwar korrekt, aber völlig ohne persönlichen Bezug zum Kind. 
  • junge Frau weint neben einem Kinderbett

    Behandlung einer Wochenbettdepression

    Wie bereits erwähnt hängt die Art der Behandlung von der Ausprägung der Depression ab. Je nach Ausprägung gibt es verschiedene Behandlungsstufen:

  • Anleitung zur Selbsthilfe
  • Gesprächstherapie
  • Verabreichung von antidepressiven Medikamenten (Antidepressiva)

    Wenn Du das Gefühl hast eine Freundin ist an Wochenbettdepressionen erkrankt, ist es am besten zuerst ein persönliches Gespräch anzuregen und sie dazu zu bewegen sich Unterstützung zu suchen.

    Hier einige Tipps, wie Du auf die Mutter eingehen kannst:

  • Gib ihr die Bestätigung, dass sie eine gute Mutter ist und sie ihr Bestes gibt
  • Unterstütze sie im Haushalt, z.B. Wäsche waschen, Kochen, Putzen, Geschwisterkinder hüten, etc.
  • Umarme sie, wenn Du das Gefühl hast sie benötigt Zuneigung
  • Lasse sie weinen und höre ihr zu, auch wenn das Ganze mehrere Stunden geht
  • Nimm ihre Erkrankung ernst, egal wie banal sich manche Sachen anhören
  • Bestärke sie darin, sich professionelle Hilfe zu holen

    Hast Du das Gefühl, dass du eventuell an Wochenbettdepressionen erkrankt bist, dann konsultiere am besten Deinen Hausarzt oder Gynäkologen. Spreche mit einer Person, die Dir nahesteht und Dich verstehen kann.

    Weitere Hilfestellungen:

  • Schatten und Licht e.V., Selbsthilfegruppe für Frauen mit Wochenbettdepressionen und Wochenbettpsychosen – schatten-und-licht.de
  • Deutsche Depressionshilfe – deutsche-depressionshilfe.de

    Besonders bei einer mittleren bis starken depressiven Verhalten und Erkrankungen ist psychologische Hilfe wichtig. Ob diese Behandlung (Therapie) in einzelnen Sitzungen beim Psychotherapeuten stattfindet oder in Gesprächen mit geschulten Beratungskräften sollte die Entscheidung der Mutter sein.

    Hier ist wichtig, dass sie sich im Umfeld und der Atmosphäre wohl fühlt und sich öffnen kann. Eine weitere Möglichkeit ist eine interpersonelle Psychotherapie. Diese zeichnet sich durch wöchentliche Sitzungen aus, indem der Psychotherapeut versucht herauszufinden, was es erschwert mit den Veränderungen im Leben klarzukommen. Ziel ist es hierbei, eine individuelle Strategie zu entwickeln, die im Alltag helfen kann.

    Diese Art von Psychotherapie wird im Gegensatz von zu der kognitiven Verhaltenstherapie, nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. 
  • Vanessa Hollmann
    Managing Director

    Vanessa ist Managing Director von Boomer Box und trägt im Team den Spitznamen "Dschinni". Nach Abschluss Ihres Bachelorstudiums in Wien und Hønefoss (Norwegen) war Sie 2 Jahre lang Projektleitung in einer international tätigen Agentur. Seit 2017 ist Vanessa Inhaberin Ihrer eigenen Werbeagentur die mittlerweile in einem Verbund aus 6 Unternehmen besteht. 
    Sie ist immer da wo Sie gebraucht wird und kümmert sich um alle Probleme. Sie wurde in den vergangenen Jahren immer häufiger mit dem Problem konfrontiert, dass es für viele Probleme in der Schwangerschaft keine Lösung gab. Angefangen damit, dass viele über bestimmte Themen und Begleiterscheinungen gar nicht reden möchten. "Wir möchten den offenen Dialog über jedes Problem während der Schwangerschaft führen" ist heute Ihr Leitsatz.