Das Wochenbett - Dauer, Wochenfluss & mehr
In den ersten Wochen nach der Geburt haben Baby und vor allem auch die Mutter die Möglichkeit sich von den Strapazen der Schwangerschaft und auch der Entbindung zu erholen. Die ersten Wochen nach der Geburt sind ebenfalls dazu da, um sich mit dem neuen Familienzuwachs, mit viel Ruhe und ohne Stress, im Alltag zurechtzufinden.
Man ist mit Glückshormonen überschüttet und kann es kaum fassen, das kleine Würmchen endlich in den Armen zu haben. Doch nach und nach sind die kleinen Symptome des Wochenbetts spürbar. Zum Thema Wochenbett werden in diesem Blogbeitrag alle wichtigen Fakten und auch Fragen klären, die man eventuell erst mit dem Gespräch der Hebamme erfährt. Mit welchen Symptomen muss ich im Wochenbett rechnen? Wie lange dauert das Wochenbett? Welche Binden sollte man benützen? Und Und Und…
Eines noch vorab: Viele Mamas setzten sich nach der Geburt direkt unter Druck. After Baby Body, Der Beginn mit der Rückbildung, das Handling im Alltag – es ist ganz wichtig, dass Du Dir und Deinem Körper Zeit gibst. Der Körper wird bereit sein und Du wirst auch noch früh genug wieder voll in Deinen stressigen Alltag einsteigen.
Nimm Dir aber die Zeit, die Du und dein kleines Würmchen benötigt. Im Regelfall sagt man, dass das Wochenbett zwischen sechs und acht Wochen dauern sollte, hast Du diese Zeit nicht, zum Beispiel aus beruflichen oder persönlichen Gründen, dann fühle Dich nicht schlecht deswegen. Es gibt viele Mütter, die das Wochenbett extrem verkürzen und viel schneller wieder in den Alltag kommen wie in der Regel empfohlen wird. Tu das, was für Dich, Deinen Körper und Deinem Baby am besten ist – niemand kennt Dich und Deinen Körper besser als Du!
Inhaltsverzeichniss
- 1. Das Wochenbett
- 2. Wie lange Dauert das Wochenbett?
- 3. Symptome für das Wochenbett
- 3.1 Wochenfluss
- 3.2 Nachwehen
- 3.3 Hämorrhoiden
- 3.4 Verstopfung
- 3.5 Wassereinlagerungen
- 3.6 Schwitzattacken, Kopfschmerzen & Frieren
- 3.7 Haarausfall
- 3.8 Stimmungsschwankungen
- 3.9 schwache Beckenbodenmuskulatur
- 4. Hygiene & Körperpflege
- 5. Die Rolle der Hebamme nach der Geburt
- 6. Vorbereitung auf das Wochenbett
- 7. Darf man Sex während dem Wochenbett haben?
- 8. Gilt das Wochenbett auch für Frauen mit Kaiserschnitt?
Tu das, was für Dich, Deinen Körper und Deinem Baby am besten ist – niemand kennt Dich und Deinen Körper besser als Du!
Das Wochenbett
Als Wochenbett bezeichnet man die erste Zeit nach der Geburt, in der sich die Eltern und das Baby genau kennenlernen können. Wie bereits der Name schon sagt, wird die meiste Zeit tatsächlich im Bett, oder auf der Couch verbracht. Die körperlichen Aktivitäten, der stressige Alltag und auch andere Tätigkeiten werden sehr stark heruntergefahren, um so die Zeit mit dem neuen Familienzuwachs intensiv genießen zu können. Das Wochenbett bietet die perfekte Atmosphäre, um eine feste Bindung zwischen Euch aufzubauen. Hinzu kommt, dass eine Geburt immer eine seelische und körperliche Herausforderung ist. Egal ob Kaiserschnitt oder natürliche Geburt, das Wochenbett dient ebenfalls zur Erholung und zur Regeneration. Die Rückbildung der Gebärmutter schreitet voran und Geburtsverletzungen können abheilen.
Wenn Du stillst, kannst Du das Wochenbett dafür nutzen, eine Still Routine zu entwickeln, die für den bevorstehenden Alltag nützlich sein könnte. Das braucht in der Regel ein wenig Zeit. Oft hat die frischgebackene Mama mit Stillproblemen oder Milchstau zu kämpfen. Das Wochenbett ist dazu da, diese Probleme in Ruhe zu lösen.
Ein weiteres Familienmitglied, bringt auch die Familienkonstellation ein wenig durcheinander. Während eine Mutter im Bett liegt, muss Papa auch weitere Aufgaben übernehmen, die vor dem kleinen Krümel nicht da waren. Im Wochenbett kann man eine neue Alltagsroutine entwickeln, die auch in zukünftig funktioniert.
Im Wochenbett empfehlen viele Hebammen viel Haut-zu-Haut-Kontakt, um die Bindung zwischen dem Baby und den Eltern zu stärken. In der Wochenbettphase solltest Du ebenfalls darauf achten, dass Du Dir aktive Ruhe und viel Schlaf gönnst. Wenn Du stillst, wirst Du in der ersten Zeit alle zwei bis drei Stunden wach sein und stillen müssen. Schlafmangel kann ganz schön schlauen und durcheinanderbringen.
Tipp: versuche, gerade im Wochenbett, konsequent zu schlafen, wenn Dein Baby schläft. Im Alltag wird es noch genug Phasen geben, indem der Haushalt und Andere Sachen wieder anstehen. Das solltest Du im Wochenbett, egal wie lange Du Dir diese Auszeit nimmst, in jeden Fall berücksichtigen. Versuche Dich am Anfang auf kurze Laufwege zu reduzieren, um die Rückbildung zu fördern. Mit der Zeit kannst Du Dich zusammen mit Deinem Partner auf einen längeren Spaziergang bewegen, damit die frische Luft ebenfalls nicht zu kurz kommt.
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Ernährung
Teil der Rückbildung ist auch eine gesunde Ernährung. Sie ist für Dich als frischgebackene Mama, als auch für Dein kleines Würmchen sehr wichtig. Ernährst Du Dich gesund und ausgewogen, wirst Du auch weniger Probleme mit der Milchbildung und auch mit der Muttermilch haben. Am besten eignen sich auch Nahrungsmittel und Mahlzeiten, die nicht allzu schwer im Magen liegen.
Rituale
Rituale sind ebenfalls eine schöne Möglichkeit, eine Bindung mit dem Baby aufzubauen. Hier-zu bieten sich zum Beispiel eine tägliche Babymassage oder das Tragen im Tragetuch an.
Besuch
Auch für Tanten, Onkels, Omas und Opas können es kaum erwarten, den neuen Familienzuwachs willkommen zu heißen. Befindest Du Dich noch im Wochenbett legen wir Dir ans Herz, viele Dinge lockerer zu nehmen. Mach Dir keine Gedanken über Dein Aussehen. Während des Wochenbetts solltest Du auch Besuchern nicht alles recht machen wollen, ganz im Gegenteil viele freuen sich Dir wenigstens für zwei, drei Stunden unter die Arme greifen zu können. Diese Hilfe kannst Du ohne schlechtes Gewissen dankend annehmen. Auch die starke Mami benötigt auch mal ein wenig Hilfe – das darfst Du Dir, nein das solltest Du Dir eingestehen!
Hilfestellung
Die Hilfestellung ist ein Thema, auf das wir nochmals genauer eingehen möchten. Nehme Hilfe an, denn auch wenn Du in der Regel alles im Griff hast, solltest Du Dir im Wochenbett so viel Hilfe wie möglich zusichern. Dein Körper muss sich erholen. In vielen Fällen treten Komplikationen im Wochenbett nur auf, weil sich die frischgebackene Mama nicht auf ihren Körper hört und sich überarbeitet – das sollte nicht passieren!
Auch kann Hilfe automatisch dem sog. „Baby Blues“ oder auch der gefürchteten „Wochenbettdepression“ vorbeugen. Antriebslosigkeit, dauerhaftes Weinen und auch das Gefühl niedergeschlagen zu sein, ist oft eine Folge von zu wenig Schlaf und Erholung.
Wie lange dauert das Wochenbett?
In der Regel dauert das Wochenbett sechs bis acht Wochen. Vielen Mamas ist das aber mittlerweile deutlich zu lange und verkürzen diesen Zeitraum sehr stark oder lassen es ganz ausfallen. Letztendlich ich es immer eine persönliche Entscheidung, wie lange man das Wochenbett für sich in Anspruch nimmt.
Wir empfehlen das Frühwochenbett in jeden Fall wahrzunehmen. Das Frühwochenbett beginnt am ersten Tag der Geburt und dauert zehn Tage. In dieser Zeit hat der Wochenfluss bereits abgenommen oder hat bereits vollständig aufgehört. Und auch die offene Wunde in der Gebärmutter, durch die abgelöste Plazenta hatte bereits die Möglichkeit die Wundheilung voranzubringen.
Symptome für das Wochenbett
Die körperlichen und hormonellen Veränderungen sind vollkommen normal. Manchmal können sie auch mit einer Reihe von Beschwerden verbunden sein.
Wochenfluss
Die Plazenta löst sich während der Nachgeburt von der Gebärmutter ab. Zurück bleibt eine großflächige Wunde. Bis diese vollständig abheilt, scheidet die Gebärmutter ein Wundsekret aus, welcher als Wochenfluss bezeichnet wird (medizinisch: Lochien) und durch die Scheide abfließt. Unterstützt wird der Prozess auch durch die Nachwehen und durch die Hormonausschüttung beim Stillen.
Im Verlauf des Wochenflusses verändert sich die Menge, Farbe und auch Konsistenz des Sekrets. Während es in den ersten Tagen nach der Geburt blutig und stärker als eine Menstruationsblutung ist, verändert das Sekret sich zum End der ersten Woche in eine dünnflüssigere, bräunliche Konsistenz. Nach und nach verändert sich das Sekret zu einer gelblichen Farbe, zum Schluss nimmt es eine weißliche Farbe an.
Ab der dritten Woche wird der Wochenfluss immer weniger, bevor er dann nach etwa sechs bis acht Wochen ganz versiegt. Je nachdem wie schnell Deine Wundheilung im Allgemeinen voranschreitet, desto kürzer oder auch länger kann der Wochenfluss dauern.
Vorsicht ist geboten, wenn der Wochenfluss eitrig aussieht und einen üblen, fischartigen Geruch annimmt. Die Ursache ist meist ein Wochenflussstau der umgehend behandelt werden muss. Meiste helfen Massagen oder Sitzbäder, um den Wochenflussstau zu lösen.
Die meisten Frauen klagen zusätzlich über Schmerzen im Oberbauch, Rückenschmerzen oder auch Fieber. Hier sollte man darauf achten, dass sich ein Wochenflusstau nicht zum Kindbettfieber entwickelt.
Nachwehen
Bereits unmittelbar nach der Geburt zieht sich die Gebärmutter wieder zusammen. Auch im Wochenbett verkleinert sich die Gebärmutter weiter, mithilfe von Nachwehen. Mütter, die das erste Kind bekommen haben, bemerken diese Nachwehen eher seltener. Mit jedem weiteren Kind werden die Nachwehen deutlich spürbarer und in vielen Fällen auch schmerzhafter.
Gerade in der ersten Zeit, wenn man das Baby zum Stillen anlegt, spüren manche Schmerzen im Bauchbereich. Die Nachwehen klingen nach einigen Tagen nach der Entbindung ab.
Stillende Mamas haben in der Regel keine Probleme mit der Rückbildung. Solltest Du nicht stillen oder trotz stillen eine langsamere Rückbildung verspüren, kann es helfen Dein Baby auf den Bauch zu legen. Das Gewicht von oben kann die Gebärmutter zur Rückbildung anregen.
Hämorrhoiden
Viele werdende Mamas entwickeln in der Schwangerschaft Hämorrhoiden, ohne dass sie es bemerken. Eine andere Möglichkeit ist, dass man bereits vor der Schwangerschaft ab und zu mit Hämorrhoiden zu kämpfen hat. Spätestens während dem Pressen treten sie dann in Erscheinung und bereiten im Wochenbett Probleme.
Salben mit gerbenden Bestandteilen, die auf die Schleimhaut aufgetragen werden, können Abhilfe schaffen. Die Schmerzen werden gelindert und das Gewebe bildet sich zurück. Sind die Hämorrhoiden nach sechs bis acht Wochen nach der Geburt immer noch nicht abgeklungen und bereiten weiterhin Schmerzen und Probleme, solltest Du Deinen Gynäkologen aufsuchen oder das Gespräch mit Deiner Hebamme suchen.
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Verstopfung
Die Angst vor Schmerzen oder auch die ungewohnte Umgebung in der Klinik, bereiten manchen frischgebackenen Mamas Probleme mit dem Stuhlgang. Manchmal sondert man während der Geburt so viel Stuhlgang ab, dass der Darm vollkommen leer ist und ein Stuhlgang erst ein paar Tage danach wieder möglich ist.
Trotzdem sollte man sich durchgängig ballaststoffreich ernähren, zum Beispiel viel Obst und Gemüse, und viel trinken. Solltest Du Geburtsverletzungen davongetragen haben, musst Du Dir keine Sorgen machen, dass Deine Naht während des Stuhlgangs reißen könnte. Dieses Risiko besteht nur, wenn der Schließmuskel ebenfalls verletzt ist. Betroffene bekommen dann sog. Stuhlweichmacher von den Krankenschwestern verabreicht.
Hält die Verstopfung mehr als fünf Tage lang an, bieten sich ebenfalls sog. Stuhlweichmacher an. Lassen sie sich in der Apotheke beraten. Stuhlweichmacher oder auch Abführmittel sollten Nebenwirkungsfrei sein und auch zum Stillen geeignet sein. Solltest Du verunsichert sein, welches Mittel für Dich und Deine Situation am besten ist, kannst Du Rücksprache mit Deinem Gynäkologen oder auch der Hebamme halten.
Wassereinlagerungen
Im letzten Schwangerschaftsdrittel gehören Wassereinlagerungen ebenfalls dazu. Meist sammelt sich das Lymphwasser in den Beinen und geht auch nach der Schwangerschaft nicht direkt wieder weg. Im Gegenteil, meist kommen sogar noch weitere Wassereinlagerungen dazu. Die Wassereinlagerungen verschwinden in der Regel spätestens nach zwei Wochen nach der Geburt vollständig.
Du solltest unbedingt während dieser Zeit auf entwässernde Maßnahmen verzichten, da ansonsten wichtige Stoffe zusätzlich mit ausgespült werden können.
Sollten die Wassereinlagerungen nach fünf oder sechs Wochen immer noch nicht vollständig zurückgegangen sein, solltest Du Deinen Arzt oder Hebamme um Rat fragen.
Schwitzattacken, Kopfschmerzen & Frieren
Nach der Entbindung durchlebt der Körper eine erneute Hormonumstellung. Häufige Symptome können Schwitzen, Frieren und auch Kopfschmerzen sein. Letztlich kannst Du dagegen nicht viel tun. Sinnvoll ist während den Kopfschmerzphasen ein ruhiges Plätzchen zu suchen und einen Versuch der Entspannung zu tätigen. Schwitzt Du sehr stark, solltest Du Dich häufiger Deine Kleidung wechseln. Somit beugst Du Erkältungen vor.
Haarausfall
Das Verlieren der Haare ist ein häufiges Symptom nach der Entbindung. Viele Frauen verlieren sogar so viele Haare, dass diese büschelweise in den Händen liegen. Wenn das bei Dir der Fall ist, musst Du Dir trotzdem keine Sorge machen, denn die „neuen“ Haare sitzen bereits unter der Oberfläche bereit zu wachsen.
Schuld an den Haarausfall sind auch die Hormone. In der Schwangerschaft produzieren Schwangere verstärkt das Hormon Östrogen, welches nach der Entbindung wieder auf ein Normalwert zurückfällt. Für den Körper ist es dennoch wie ein Entzug, der mit Haarausfall reagiert. Um den Haarausfall zu stoppen, müsste man dem Körper also wieder Östrogen zufügen. Da dieses Hormon aber abstillend wirkt, ist das für viele frischgebackene Mamas keine Option. Die einzige Lösung ist dann eben nur Abwarten und Tee trinken 😊
Stimmungsschwankungen/Baby Blues
Zwischen den dritten und fünften Tag nach der Entbindung kann es vorkommen, dass Dir einfach nur zum Heulen zumute ist. Du wirst sehr oft, meist auch ohne triftigen Grund sehr emotional. Schuld daran sind wieder einmal die Hormone, die sich in Deinem Körper erst wieder in Einklang bringen müssen. In der Regel hält diese Phase nur wenige Tage an. Treten die emotionalen Tage später auf und Du fühlst Dich zusätzlich niedergeschlagen, antriebslos und hilflos, kann das auf eine Wochenbettdepression hinweisen. Weitere Infos und Hilfsangebote über Wochenbettdepressionen findest Du in unserem Blogbeitrag: Wochenbettdepression.
schwache Beckenbodenmuskulatur
Wenn sich frischgebackene Mamas bereits wenige Tage Übernehmen, merken sie oft, dass ihr Beckenboden schmerzt. Während der Schwangerschaft und der Entbindung wird diese Muskulatur stark beansprucht. Sie benötigt ebenfalls viel Zeit, sich wieder zu regenerieren. Deshalb solltest Du die ersten Tage nach der Entbindung unbedingt im Bett oder auf der Couch verbringen, um die geschwächte Muskulatur nicht noch unnötig zu belasten.
Es kommt hinzu, dass man gerade in dieser Zeit darauf verzichten sollte, schwere Dinge zu heben. In der Regel liegt die Grenze bei fünf maximal sechs Kilo – das kommt aber auch darauf an, welche Art von Geburt die frischgebackene Mama durchlaufen hat. Besonders nach einem Kaiserschnitt sollte man seine Beckenbodenmuskulatur keinesfalls stark beanspruchen. Sollte es sich nicht vermeiden lassen: Beckenboden anspannen und den Bauch anziehen.
Zwischen zwei und vier Wochen kann mit leichten Beckenbodenübungen begonnen werden. Frühstens vier bis sechs Wochen nach der Geburt kann dann mit der Rückbildung begonnen werden.
Hygiene & Körperpflege
Der Wochenfluss ist ein Ausfluss, der aus Blut, weißen Blutkörperchen, Lymphflüssigkeit, Ei- und Schleimhautresten besteht. Früher ist man davon ausgegangen, dass der Wochenfluss eine hochinfektiöse Sache ist, heute weiß man, dass er zwar eine Ganze Reihe Keime mit sich bringt, wenn man aber auf die angemessene Hygiene achtet, der Wochenfluss kein Problem darstellt.
Es muss sichergestellt, sein, dass der Wochenfluss gut abfließen kann, sodass er keinen Nährboden für Keime darstellt.
Pflege der Brüste
Die Brüste werden bei den ersten Stillversuchen stark beansprucht. Die Brustwarzen sind das Saugen des Kindes noch nicht gewöhnt. So entstehen viel leichter Risse und Verletzungen. Abhilfe können hier spezielle Brustcremes und Brustwarzen Cremes schaffen. Ihr findet in unserem Onlineshop die Pregnancy Boob Tube und das Keep Calm Nipple Balm, welches genau für diese Probleme entwickelt wurde.
Auch für Mamas, die keine Probleme mit dem Stillen haben sollten ihren Brüsten viel Aufmerksamkeit schenken. Nicht nur beanspruchte Brustwarzen können die Haut reizen, sondern auch ständiges Kühlen der Brüste, können zu Hautirritationen führen. Hier helfen ebenfalls Brustcremes, die der Haut helfen die Dehnbarkeit und Geschmeidigkeit zu bewahren.
Ebenfalls solle drauf geachtet werden, dass getragene Milcheinlagen regelmäßig ausgewechselt werden. Die zurückgebliebene Muttermilch, kann in den Stillpads einen Nährboden für Pilze und Bakterien bieten.
Intimbereich
Gerade in den ersten Wochen nach der Geburt, ist die Intimpflege sehr wichtig. Deshalb solltest Du darauf achten, Deinen Intimbereich täglich zu reinigen. Ein paar kleine Tipps & Tricks haben wir für Dich bereitgelegt:
Toilettengang
Damit du beim Toilettengang keine zusätzlichen Schmerzen bereitest, empfehlen wir Dir eine Sprühflasche oder eine mobile Intimdusche zu verwenden. In erster Linie kannst Du so Geburtsverletzungen reinigen. Anschließend kannst Du deinem Intimbereich mit dem Toilettenpapier abtupfen.
Tampons
Bezüglich Wochenflusses solltest Du keine Tampons verwenden. Es ist ganz wichtig, dass das Wundsekret abfließen kann, damit keine Bakterien in Deine Gebärmutter gelangen können. Diese können Entzündungen verursachen. Damit das bei Dir nicht passieren kann, benütze deshalb Binden – auch wenn Du kein Fan davon bist.
Binden
Unser Tipp ist, dass Du Dich bereits vor der Geburt mit den benötigten Binden ausstattest. Binden aus natürlicher Baumwolle sind dafür bestens geeignet. Im Vergleich zu den herkömmlichen Binden, die man auch während der Menstruation benützt, sind diese viel dicker und breiter, sodass gerade in der ersten Woche der Wochenfluss sehr gut aufgefangen werden kann. Wochenbettbinden, kannst Du entweder in der Apotheke, der Drogerie, oder auch in unserem Onlineshop bestellen.
Ein weiteres Merkmal sind Atmungsaktivität und keine Plastikanteile. Das ist gerade für Geburtsverletzungen sehr wichtig, damit sie vollständig abheilen können und Infektionen vermieden werden können. Die Binden sollten alle zwei bis vier Stunden gewechselt werden. Also am Besten jedes Mal, wenn Du auf die Toilette gehst.
Außerdem empfehlen wir Dir, den Mülleimer regelmäßig zu leeren. Die ausgeschiedenen Bakterien vermehren sich in den Binden und entwickeln unangenehme Gerüche.
Körperpflege
Oft stellt sich die Frage, ob man nach der Geburt wieder Baden darf. Ein kurzes Bad darf sich jede frischgebackene Mama genehmigen. Es kann wohltuend bei Rückenschmerzen sein oder auch eine Heilende Wirkung auf Geburtsverletzungen haben. Achte aber darauf, dass Du nicht allzu lange badest, damit Geburtsverletzungen nicht Deine aufweichen.
Gegen Duschen ist nach der Geburt nichts auszusetzen. Achte auf die richtigen Pflegeprodukte. Sie sollten ph-neutral sein.
Unterwäsche
Baumwollhöschen oder auch Netzhöschen sind atmungsaktiv, erlauben eine Abheilung möglicher Geburtsverletzungen und bei Kaiserschnittnarben auch nicht unangenehm zu tragen. Achte nur darauf, dass Deine Unterwäsche oberhalb der Kaiserschnittnarbe sitzt.
Rolle einer Hebamme nach der Geburt
Hebammen können in den ersten Wochen nach der Geburt eine riesen Stütze sein. In den ersten zehn tagen wird die frischgebackene Mama täglich von der Hebamme besucht.
Zusätzlich übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nicht nur die ersten zehn Besuche der Hebamme, sondern wenn die frischgebackene Mama möchte, werden noch weitere 16 Termine von den Krankenkassen übernommen. Außerdem werden auch noch weitere acht Termine übernommen, wenn Du in den Monaten danach noch mit Stillproblemen oder auch mit Problemen beim Abstillen zu kämpfen hast.
Aufgaben der Hebamme sind:
Vorbereitung auf das Wochenbett
Bereite Dich auch vor der Entbindung auf das Wochenbett vor. Hierzu kann ein Gespräch mit Deinem Partner bereits einige Dinge klären:
Wer kümmert sich um den Haushalt?
In dieser Phase gibt es wichtigeres als Staubsaugen, Wäsche zu waschen oder die Wohnung sauber zu halten. Trotzdem gibt es im Haushalt kleinere Aufgaben, die auch während des Wochenbetts erledigt werden müssen. Bedenke aber, dass es keinen Sinn macht alle Aufgaben auf Deinen Partner abzuwälzen. Er soll die Zeit mit dem kleinen Krümel auch ein wenig genießen können. In dieser Phase ist oft die frischgebackene Oma, eine Haushaltshilfe oder sogar eine Doula sehr hilfreich. Kümmere Dich rechtzeitig darum, dass Dein Umfeld sich darauf einstellen kann und auch planen kann.
Wann und wie oft darf Besuch kommen?
Natürlich ist es verständlich, dass enge Freunde und Familienmitglieder den Neuankömmling begrüßen möchten. Aber im Wochenbett stehen Du, Dein Partner und die vorhandenen Geschwister im Mittelpunkt.
Folgende Faustregel kannst Du im Hinterkopf behalten: Ein Besuch pro Tag und er darf sich gern nützlich machen.
Gibt es Dinge, die sich vorbereiten lassen?
Damit Du nach der Geburt nicht ewig am Herd stehen musst, bietet es sich an, dass einige Mahlzeiten vorgekocht und eingefroren werden.
Hier noch ein
Tipp: Besorge Dir bereits während der Schwangerschaft einen Bauchgurt und trage ihn auch vor der Entbindung. Auch regelmäßiges Tragen im Wochenbett sorgt dafür, dass sich die Bauchmuskeln, die während er Schwangerschaft gespreizt wurden, wieder an ihre ursprüngliche Position zurückfinden. Ebenfalls unterstützt er die Rückbildung und gibt, gerade nach einem Kaiserschnitt, ein stabilisierendes Gefühl.
Darf man Sex während dem Wochenbett haben?
Solange der Wochenfluss andauert ist der Muttermund etwas geöffnet, sodass das Wundsekret aus der Gebärmutter abfließen kann. Wenn die Keine abfließen können, können auch Keime und Bakterien in den Muttermund oder Gebärmutter gelangen. Falls Du Dich bereit für Sex fühlst, kann der Geschlechtsverkehr zwei bis drei Wochen nach der Entbindung wieder aufgenommen werden. Dein Partner sollte aber bis zur vollständigen Abheilung der Gebärmutter (mit dem Ende des Wochenflusses) ein Kondom tragen, um Infektionen zu vermeiden.
Gilt das Wochenbett auch für Frauen mit Kaiserschnitt?
Ja! – Die Nachgeburt wird auch bei einem Kaiserschnitt entfernt. Somit entsteht dieselbe Wundfläche in der Gebärmutter, als auch bei einer natürlichen Geburt. Das heißt, das Wundsekret, welches zur Abheilung abfließen muss, passiert auch wenn die Frau einen Kaiserschnitt hatte. Bei einem Kaiserschnitt ist der Wochenfluss nicht so stark, als wie bei einer natürlichen Geburt.
Ebenfalls ist die Beckenbodenmuskulatur beansprucht und muss sich regenerieren.
Habt ihr noch weitere Fragen zum Wochenbettdepression, Kaiserschnitt o.ä., dann schaut euch gerne weitere Blogbeiträge in unserem BOOMER BLOG an und schaut auch in der Rubrik Checklisten vorbei. Hier findet ihr großartige Checklisten rund um die Schwangerschaft.

Vanessa Hollmann
Managing Director
Vanessa ist Managing Director von BoomerBox und trägt im Team den Spitznamen "Dschinni". Nach Abschluss Ihres Bachelorstudiums in Wien und Hønefoss (Norwegen) war Sie 2 Jahre lang Projektleitung in einer international tätigen Agentur. Seit 2017 ist Vanessa Inhaberin Ihrer eigenen Werbeagentur die mittlerweile in einem Verbund aus 6 Unternehmen besteht.
Sie ist immer da wo Sie gebraucht wird und kümmert sich um alle Probleme. Sie wurde in den vergangenen Jahren immer häufiger mit dem Problem konfrontiert, dass es für viele Probleme in der Schwangerschaft keine Lösung gab. Angefangen damit, dass viele über bestimmte Themen und Begleiterscheinungen gar nicht reden möchten. "Wir möchten den offenen Dialog über jedes Problem während der Schwangerschaft führen" ist heute Ihr Leitsatz.