Abstillen nach der Schwangerschaft

Stillen oder nicht Stillen – das ist hier die Frage. Wenn es um das Abstillen geht, ist jede Mutter anders. Einige können es kaum erwarten wieder ein mehr Freiheiten genießen zu können, andere beschleicht Wehmut.
Doch gibt es einen richtigen Zeitpunkt zum Abstillen? Was ist die richtige Methode zum Abstillen? Kann ich das Stillen abrupt unterbrechen? Alle diese Fragen kannst du Dir nach diesem Blogbeitrag selbst beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was bedeutet Abstillen?
- 2. Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Abstillen?
- 3. Umstände und Anzeichen zum Abstillen
- 4. Abstillen vor dem vierten Lebensmonat
- 5. Abstillen ab dem fünften Lebensmonat
- 6. Wie lange dauert das Abstillen?
- 7. Abstillen von einem Tag, auf den anderen Tag
- 8. Gibt es Medikamente, die das Abstillen unterstützen können?
- 9. Fazit
Was bedeutet Abstillen?
Von Abstillen ist die Rede, wenn Dein Baby keine Mahlzeiten mehr über Deine Brust bekommt. Auf seinem Speiseplan stehen dann Obst- und Gemüsebrei, Milchbrei oder feste Nahrung.
Übrigens. Babys, die nicht gestillt werden, sondern von Geburt an die Flasche bekommen, werden nicht abgestillt, sondern „entwöhnt“.
Rund ums Stillen
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Abstillen?
Diese Frage kannst nur Du selbst beantworten. Einen richtigen Zeitpunkt zum Abstillen gibt es nicht. Die WHO, sowie die nationale Stillkomission, raten zu mindestens sechs Monaten vollem Stillen. Oftmals beginnt die Phase zum Abstillen mit hinzufügen von Beikost. Schlussendlich musst du entscheiden, wann Du Dein Kind abstillen möchtest. Wichtig ist aber hierbei auf sich selbst zu hören, nicht auf das was die anderen sagen.
Manche Mütter können es kaum erwarten nach dem sechsten Monat abzustillen, andere Frauen stillen Ihr Baby noch mit zwei Jahren. Manche Mütter entscheiden sich bereits während der Schwangerschaft gegen ein Stillen. Manche Mütter nehmen sich vor zu stillen und können aus verschiedenen Gründen nicht stillen.
Eines kann man mit Sicherheit sagen. Muttermilch ist die Beste Nahrung, die Dein Kind bekommen kann. Sie ist voll von wichtigen Nährstoffen, stärkt die Abwehrkraft und beugt Infektionskrankheiten vor.
Man kann also sagen, genauso wie es keinen perfekten Zeitpunkt gibt, die Stillzeit zu beenden, gibt es auch keinen Standartplan, welcher funktioniert. Wir empfehlen jedoch, die Stillzeit langsam ausklingen zu lassen. Viele Babys und Kleinkinder fällt die Phase der Abgewöhnung nicht leicht. Ein sanfter Übergang, mit zusätzlicher Beikost, macht das Abstillen leichter für Mutter und Kind.
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Umstände und Anzeichen zum Abstillen
Einen richtigen Zeitpunkt zum Abstillen gibt es also nicht. Das Abstillen ergibt sich eher aus den Veränderungen der Lebensumstände. Diese Anzeichen kannst Du nützen, um abzustillen, wenn Du das möchtest: Du gehst wieder Arbeiten Selbstverständlich regelt das Mutterschutzgesetz Stillpausen während der Arbeit. Im wahren Berufsalltag ist volles Stillen aber oft sehr schwer mit dem Berufsalltag unter einen Hut zu bringen. Dein Kind hat Interesse für volles Besteck Viele Kinder greifen nach einer vollen Gabel oder Löffel und zeigen ein deutliches Interesse an den Lebensmitteln. Oft trinken Babys dann auch nur noch kurz an der Brust und verlieren schnell das Interesse oder wirken abgelenkt. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt mit der Beikost zu beginnen und Schritt für Schritt die Muttermilch zu ersetzen. Du möchtest dringend wieder ein wenig mehr Freiheit Das ist nichts Verwerfliches. Viele Frauen haben das Bedürfnis nach mehr Freiheit und mehr Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Dann sollst Du Dir diesen Freiraum auch nehmen. Viele Frauen denken, sie wären egoistisch, wenn sie aus diesem Grund abstillen möchten. Das ist es aber nicht. Es warten noch viele nervenaufreibende Nächte auf Dich, da ist es auch okay, wenn du eine Entscheidung nur für Dich triffst. Dein Kind bekommt die ersten Zähne Die ersten Zähnchen spießen aus dem Kiefer deines Kindes und du bekommst diese egelmäßig an Deiner Brust zu spüren? Das kann unangenehm sein. Babys haben noch keine Kontrolle über die Zähne. Sie wissen nicht, dass sie Dir damit wehtun. Trotzdem kannst du den Zeitpunkt nutzen um langsam mit der Beikost beginnen. Dir steht ein Aufenthalt in einem Krankenhaus oder eine Einnahme von Medikamenten bevor In diesem Fall empfehlen wir Dir unbedingt vorher Rücksprache mit Deinem Arzt zu halten. Lassen sich die Medikamente nicht mit dem Stillen kombinieren, musst Du ohnehin schnellstmöglich abstillen. Für einen Aufenthalt in einem Krankenhaus, kann es ebenfalls nicht schaden abzustillen. Hier sollst du dich zu 100% auf Dich und Deine Genesung kümmern. Weitere Informationen findest du weiter unten im Blogbeitrag. Deine Brust produziert nicht genug Muttermilch Solltest Du dieses Problem bereits am Anfang haben, ist das Kind bereits an zusätzliche Säuglingsnahrung gewöhnt. Die Zufuhr von Beikost löst dann Dein Abstillproblem. Solltest Du später erste merken, dass Du weniger Milch produzierst, versuche es entweder mit der Zufuhr von Beikost. Sollte dies noch zu früh sein, dann kannst du zusätzlich Pre-Milch füttern.
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Abstillen vor dem vierten Lebensmonat
Wenn Du Dich für eine Abstillen vor dem vierten Monat entscheidest, können die Mahlzeiten durch eine Flache ersetzt werden. Sie ist gefüllt mit Säuglingsnahrung oder mit abgepumpter Muttermilch. Wir empfehlen bei der Umstellung von Muttermilch auf Säuglingsnahrung, eine Zeit zu wählen, in der Deine Brust am wenigsten mit Muttermilch gefüllt ist. Das ist schonender für Dich als Mutter, verhindert schmerzende Brüste und Dein Körper kann die Milchproduktion nach und nach einstellen. Möglicherweise wird Dein Baby erst kleinere Mengen Milch zu sich nehmen. Steigere die Menge nach und nach, sodass es sich an die Säuglingsmilch gewöhnen kann.
Das Abstillen wird für die erste Zeit, ein wenig mühsamer werden. Dein Baby riecht die Muttermilch, die noch in Deinen Brüsten vorhanden ist und möchte somit keine Säuglingsmilch trinken. Hier kann es helfen, wenn Dein Partner/Deine Partnerin oder eine andere Bezugsperson das Füttern übernimmt.
Rund ums Stillen
Abstillen ab dem fünften Lebensmonat
Zu Beginn des fünften Monats, kannst du die Mahlzeiten nach und nach durch Brei ersetzen. Es wird eine Weile dauern, bis Dein Baby sich an die Umstellung gewöhnt hat. Daher bleibt die Muttermilch trotzdem noch für mehrere Monate sein Hauptnahrungsquelle. Solltest du es zügig von der Muttermilch abgewöhnen wollen, kann Säuglingsnahrung als Muttermilch Ersatz dienen. Beginne damit, dass du vor dem Stillen Dein Baby mit ein zwei Löffeln Brei fütterst, bevor du es an die Brust anlegst. Auch eine Verkürzung der Stillzeit, während die Breimenge nach und nach vermehrt wird, ist möglich. Für den Übergang von Muttermilch zu Brei, kann es hilfreich sein nicht nur die Stillzeit anzupassen, sondern auch die Stillposition. Wähle hierzu eine weniger kuschlige Position, zum Beispiel vom Liegen ins Sitzen zu wechseln. So merkt Dein Baby zum einen, dass sich etwas geändert hat und zum anderen, dass Zuneigung und Körperkontakt nicht zwangsläufig etwas mit dem Stillen zu tun hat. Sollte Dir die Milch in Deiner Brust zwischenzeitlich Schmerzen bereiten, kannst du entweder etwas Milch ausstreichen oder sie abpumpen. Beachte aber, dass Du nur so viel Milch entfernst, bis der Druck zu ertragen ist. Solltest du die Brust nämlich leeren, ist das für Deinen Körper ein Signal mehr Milch zu produzieren. Abstillen in der Nacht Von Geburt an hast Du Dein Kind gestillt, dann wann es hungrig war. Zwischen dem 9. Und 12. Monat verändert sich das. Die Verdauung Deines Kindes ist dann soweit entwickelt, dass es nachts keinen Nachschub an Nahrung mehr benötigt. In der Regel trinken Kinder vor dem Schlafen gehen oder nach dem Aufwachen am längsten an der Brust. Der Grund ist oft kein Hunger, sondern das Sicherheitsbedürfnis Deines Kindes. Die gewohnte Nähe und das Gefühl der Geborgenheit, hilft Deinem Baby sich sicher in den Schlaf zu finden. Tipps und Tricks, können Dir helfen das Ende der nächtlichen Stillzeit einzuläuten: Im Hinterkopf behalten solltest Du allerdings, dass das Ende der Stillzeit nicht unmittelbar bedeutet, dass Dein Baby nun durchschläft. In der ersten Zeit ist es gut möglich, dass Dein Baby wach wird und Deine Hilfe, oder die Hilfe Deines Partners, benötigt, um wieder einzuschlafen.
Wie lange dauert das Abstillen?
Auch das ist von Baby zu Baby, von Mutter zu Mutter unterschiedlich. Hat Dein Baby größere Geschwister und beobachtet diese beim Essen, benötigst Du viel weniger Zeit zum Abstillen, da Dein Baby selbst das Interesse an Deiner Brust verliert. Bitte beachte aber, dass Stillen nicht nur eine Mahlzeit für Dein Baby ist. Gerade wenn Dein Baby fremdelt oder eine unharmonische Phase durchmacht, ist Deine Zuneigung besonders wichtig. Deshalb ist es hier sehr empfehlenswert, das Abstillen Schritt für Schritt anzugehen. Generell wird das Abstillen immer mehrere Wochen andauern und kommt auch ganz auf die Bereitschaft Deines Babys an.
Abstillen von einem Tag, auf den anderen Tag
Das ist natürlich nicht empfehlenswert, aber manchmal hat man keine andere Wahl! Wenn ein Krankenhaus Aufenthalt oder die Einnahme von Medikamenten ansteht, die nicht Stillkonform sind, dann lässt sich ein Abstillen nicht vermeiden. Wir empfehlen in diesem Fall, Deinem Kind nicht noch zusätzliche Nähe zu entziehen, nur weil es dann möglicherweise schneller nach einer Brust verlangen wird. Es wird sehr überfordert sein mit den neuen Mahlzeiten. Wenn sich Mama auch noch zurückzieht, dann ist die Not nur umso größer. Kuscheln, Nähe und Vertrautheit sind jetzt im Umkreis der Familie besonders wichtig. Bei einem abrupten Abstillen kommt es häufiger zu Milchstau und Brustentzündungen. Diese Tricks können Dir helfen, Deine Milchbildung in drei bis vier Tagen stark zurückzudrängen: Sicher wird Dir Dein Herz bluten, wenn du so abrupt abstillen musst. Mach Dir aber bitte keine Gedanken und Vorwürfe wegen des Abstillens. Wenn eine ernsthafte Erkrankung vorliegt, dann ist es wichtiger, dass es Dir bald wieder gut geht, damit Du auch in Zukunft für Dein Kind da sein kannst.
Gibt es Medikamente, die das Abstillen unterstützen können?
So wie es Medikamente für das Stillen gibt, gibt es auch welche, die eine Milchbildung eindämmen. Sie hemmen die Bildung des Stillhormons Prolaktin, die für eine Stillmahlzeit wichtig sind. Sollten Medikamente zum Abstillen benötigt werden, werden im Regelfall Hormonpräparate verschrieben, sogenannte Prolaktinsekretionshemmer. Alternativ kann auch Salbeitee, das Abstillen unterstützen. Er wirkt der Prolaktinausschüttung auf natürliche Weise entgegen. Für die Zubereitung: eine Tasse mit einen Teelöffel Salbeiblätter, mit heißem Wasser übergießen und den Tee zehn bis fünfzehn Minuten ziehen lassen.
Fazit
Einen richtigen Zeitpunkt zum Abstillen gibt es nicht. Hierzu müssen Mutter und Kinde bereit sein. Gibt es Gründe, um ein Stillen vorzeitig abzubrechen und die Stillmahlzeiten einzustellen, dann hat das auch Gründe. Auch wenn es nur der eigene Freiraum der Mutter ist, der wiederkommen soll. Das wichtigste ist, dass man sich von anderen nicht reinreden lässt. Der Zeitpunkt für ein Abstillen kann nur von Mutter und Baby bestimmt werden. Was Mutter in einer Phase des Abstillens gar nicht hören können sind „Hast du es überhaupt richtig probiert“, „Ich hab gelesen, dass man mindestens bis zum sechsten Monat Stillen solltest“. Fachkundige Unterstützung von einer Hebamme können helfen, solche Aussagen sofort im Keim zu ersticken.

Vanessa Hollmann
Managing Director
Vanessa ist Managing Director von BoomerBox und trägt im Team den Spitznamen "Dschinni". Nach Abschluss Ihres Bachelorstudiums in Wien und Hønefoss (Norwegen) war Sie 3 Jahre lang Projektleitung in einer international tätigen Agentur und in ganz Europa unterwegs.
Sie ist immer da wo Sie gebraucht wird und kümmert sich um alle Probleme. Sie wurde in den vergangenen Jahren immer häufiger mit dem Problem konfrontiert, dass es für viele Probleme in der Schwangerschaft keine Lösung gab. Angefangen damit, dass viele über bestimmte Themen und Begleiterscheinungen gar nicht reden möchten. "Wir möchten den offenen Dialog über jedes Problem während der Schwangerschaft führen" ist heute Ihr Leitsatz.