Die Nachgeburt
Die Plazenta schützt und versorgt das Baby im Mutterleib. Mit der Geburt verliert sie ihre Funktion und wird in der sog. Nachgeburt ausgeschieden. Es wird immer viel über die eigentliche Geburt des Kindes gesprochen. Die Nachgeburt ergattert dabei weniger Aufmerksamkeit. Eigentlich ist erst nach der Geburt des Mutterkuchens die Geburt vollständig abgeschlossen.
Was ist eine Nachgeburt? Wie läuft die Nachgeburt ab? Ist eine Nachgeburt schmerzhalft? Welche Risiken gibt es bei der Nachgeburt? Was passiert mit der Nachgeburt? Gibt es Anzeichen für die Nachgeburt? Wie lange dauert die Nachgeburt? Alle diese Fragen kannst Du Dir nach diesem Blogbeitrag selbst beantworten 😊
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Nachgeburt
- 1.1 Anzeichen einer Nachgeburt
- 2. Prüfung auf Vollständigkeit
- 3. Was passiert mit der Nachgeburt?
- 4. Häufige Fragen
Die Nachgeburt
Während der Schwangerschaft versorgt der Mutterkuchen, die sog. Plazenta Dein Baby mit allen wichtigen Nährstoffen und schützt es gleichzeitig vor Schadstoffen. Mit der Geburt deines Kindes wird die Plazenta überflüssig und vom Körper abgestoßen. Die Plazenta wird ebenfalls „Organ auf Zeit“ genannt, da es, wenn es seine Funktion erfüllt hat, vom Körper abgestoßen wird.
Aber keine Sorge, sie sind deutlich schwächer als Geburtswehen, unregelmäßig und tragen auch zur Blutstillung bei. Sie bewirken die Verkleinerung der Gebärmutter, sodass sich die Plazenta ablösen kann. Sie wird zusammen mit ca. 300 Millilitern Blut ausgeschieden.
Im Normalfall dauert die Nachgeburt zwischen zehn und dreißig Minuten. Während der Nachgeburtsperiode bleibst Du zur Überwachung im Kreißsaal.
Die Nachgeburt kann sogar verkürzt werden, indem Du Dein Kind direkt an die Brust anlegst. Dies fördert die Nachwehen und kann den Prozess beschleunigen. Manche Hebammen unterstützen den Prozess, indem sie den Bauch in kreisenden Bewegungen massieren. Das kann die Ablösung des Mutterkuchens von der Gebärmutter unterstützen.
Ein aktives Pressen wie bei einer Geburt, kann den Austritt der Nachgeburt ebenfalls unterstützen.
Must Haves für die Geburt
Anzeichen einer Nachgeburt
Das Ablösen der Plazenta beginnt in den meisten Fällen im Zentrum der Gebärmutter. Die kindliche Seite, mit dem Ansatz der Nabelschnur wird zuerst geboren. In seltenen Fällen kann es sein, dass sich die Plazenta vom Rand her ablöst. Hier kann der Blutverlust in diesem Fall etwas größer sein.
Neben dem Einsetzten der Nachgeburtswehen, können noch ein paar andere Anzeichen auf das Ablösen des Mutterkuchens hindeuten:
- die Nabelschnur ist um mind. Zehn Zentimeter vorgerückt
- die Gebärmutter ist hart und kantig
- man verspürt einen Druck auf den Enddarm
- die Gefäße der Nabelschnur sind erschlafft und nicht mehr mit Blut gefüllt
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Prüfung auf Vollständigkeit
Ist der Mutterkuchen ausgeschieden wird er von der Hebamme auf Vollständigkeit untersucht. Vollständig heißt: Plazenta, Häute, Fruchtblase und die Nabelschnur. Sie ist tellergroß, zwei bis drei Zentimeter dick, weich und etwas schwammig. Das Gewicht der Nachgeburt beträgt ungefähr ein Sechstel eines Kindes.
Die Nachgeburtsphase ist im Normalfall schmerzfrei und verläuft in der Regel ohne Komplikationen. Das Wochenbett beginnt mit dem Abschluss des Geburtsvorgangs.
Was passiert mit der Nachgeburt?
Wenn die Nachgeburt geboren ist, gibt es mehrere Möglichkeiten. Gerne kannst Du Dir die Nachgeburt anschauen. Wenn Du im Vorfeld keine Ansprüche gestellt hast, wird die Plazenta anschließend entsorgt. Viele Krankenhäuser haben die Möglichkeit die Plazenta zu den Forschungszwecken einzulagern. Im Regelfall wirst Du vorher aber um Dein Einverständnis gefragt.
- einen Lebensbaum darauf pflanzen, in der Regel nimmt man hierzu eine Birke
- die Plazenta als Mahlzeit verspeisen (hier gibt es einige Rezepte im Internet)
- viele lassen Mutterkuchen Kapseln oder auch Globuli herstellen (Nosoden)
- Plazenta Kosmetik herstellen lassen
- Plazenta Kunst in Form eines Abdrucks
Eine weitere Möglichkeit ist eine Lotusgeburt durchzuführen: Bei einer Lotusgeburt bleibt das Neugeborene mit der Nabelschnur und der Plazenta verbunden. Das Organ auf Zeit bleibt so lange am Kind, bis es von selbst abfällt. In der Regel löst sich die Nabelschnur nach den dritten bis zehnten Tag. Die Plazenta ist zu diesem Zeitpunkt bereits abgestorben. Deshalb bedarf sie besondere Pflege. Meistens wird sie in einem kleinen Säckchen oder einem geschlossenen Behältnis mit viel Salz, Öl und Kräutern konserviert.
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Häufige Fragen
Auch dieser Prozess schmeißt viele Fragen auf. Wir versuchen Dir die wichtigsten und die am häufigsten gefragten Fragen zu beantworten:
Wie verläuft die Nachgeburt bei einem Kaiserschnitt?
Bei einem Kaiserschnitt wird die Nachgeburt direkt entfernt. Trotzdem verspürt man nach einem Kaiserschnitt Nachwehen. Die Gebärmutter muss sich auch nach dem Kaiserschnitt wieder zusammenziehen. Das passiert mit den gleichen Kontraktionen wie bei einer natürlichen Geburt.
Wie geht es danach weiter?
Wenn der Mutterkuchen geboren ist, dann ist die Geburt für Mutter und Kind vollständig abgeschlossen. Anschließend werden noch eventuelle Dammrisse und andere Genitalverletzungen ärztlich versorgt. Mit dem Verlassen des Kreißsaals beginnt das Wochenbett. Hier kannst Du die Zeit mit Deinem Baby nutzen, um Euch kennenzulernen. Deine Hormone werden sich ebenfalls nochmals umstellen, um die Milchbildung anzuregen. Dafür ist es auch wichtig, dass Du Dein Kind schnellstmöglich nach der Geburt anlegst, wenn Du denn Stillen möchtest.
Kann ich die Nachgeburt fördern?
Für den Beginn der Nachgeburt ist das Hormon Oxytocin verantwortlich. Dieses Hormon bewirkt, dass die Gebärmutter beginnt sich zusammenzuziehen und die Plazenta sich löst. Du kannst die Ausschüttung des Hormons beschleunigen, indem Du Dein Baby direkt auf den nackten Oberkörper legst. Sucht Dein Baby direkt die Brust und sagt daran, wird die Hormonausschüttung begünstigt. Ein Haltungswechseln, kann die Nachgeburt ebenfalls ankurbeln.
Must Haves für die Kliniktasche
Ist eine Nachgeburt schmerzhaft?
Nachwehen sind deutlich schwächer als Geburtswehen. Auch der Geburtsvorgang der Plazenta ist wesentlich einfacher als die Geburt Deines Kindes. Da die Plazenta eine schwammige und nachgiebige Konsistenz hat, passt sie sich eher Deinem Geburtskanal an.
Welche Risiken können auftreten?
In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass der Körper die Nachgeburt trotz Anlegen an die Brust nicht einleitet. Dann wird medizinisch nachgeholfen werden. Es werden zusätzliche Hormone gespritzt und abgewartet. Ebenfalls wird nach Geburt des Mutterkuchens, alles auf Vollständigkeit überprüft.
Ist die Plazenta vollständig dann gilt der Prozess als abgeschlossen. Fehlen Bestandteile, dann wird eine Ausschabung unter Kurznarkose durchgeführt. Zurückgelassene Bestandteile können Blutungen, Wucherungen oder Infektionen führen, die Lebensbedrohlich sein können. Deshalb muss sichergestellt werden, dass die Plazenta vollständig abgestoßen wurde.
Ich möchte mein „Organ auf Zeit“ mit nach Hause nehmen, wann erwähne ich das am besten?
Sollte man sich dafür entscheiden, ist es nicht verkehrt das so früh wie möglich zu erwähnen. Im letzten Vorgespräch mit der Hebamme und der Geburtsstätte geht man einen Geburtsplan, wenn man einen ausgefertigt hat, durch. Hier kann man ebenfalls notieren, dass man alles mit Nach Hause nehmen möchte. Am Besten bringst Du direkt ein Transportgefäß zur Entbindung mit.
Schreibe es direkt auf Deine Checkliste für die Kliniktasche. Kennst Du bereits unsere Rubrik „Checklisten“ in unserem Boomer Blog? Hier findest Du großartige Checklisten rund um die Schwangerschaft. Ebenfalls findest Du dort eine Vorlage für einen Geburtsplan und eine Vorlage für Deine Kliniktasche zum kostenlosen Download.

Vanessa Hollmann
Managing Director
Vanessa ist Managing Director von BoomerBox und trägt im Team den Spitznamen "Dschinni". Nach Abschluss Ihres Bachelorstudiums in Wien und Hønefoss (Norwegen) war Sie 3 Jahre lang Projektleitung in einer international tätigen Agentur und in ganz Europa unterwegs.
Sie ist immer da wo Sie gebraucht wird und kümmert sich um alle Probleme. Sie wurde in den vergangenen Jahren immer häufiger mit dem Problem konfrontiert, dass es für viele Probleme in der Schwangerschaft keine Lösung gab. Angefangen damit, dass viele über bestimmte Themen und Begleiterscheinungen gar nicht reden möchten. "Wir möchten den offenen Dialog über jedes Problem während der Schwangerschaft führen" ist heute Ihr Leitsatz.